Dienstag, 24. November 2009
... so heißt es auf einem Transparent bei den aktuellen Protesten zur Situation der Studierenden an den Universitäten. Das erfasst natürlich nur einen kleinen Teil der Probleme, in denen die Studierenden in unserem Land stecken, aber es ist eine originelle Forderung.
Unabhängig von den konkreten Umständen und der Uneinigkeit darüber, ob die beiden Parteien Hochschulrektorenkonferenz und Studierendenschaft nun miteinander reden oder nicht: Ich bin sehr beeindruckt davon, dass die Studis es geschafft haben, auf die Titelseiten und mehrere Tage hintereinander in die Fernsehnachrichten zu kommen, zuweilen sogar als Top-Thema. Dabei geht es mir weniger um die Tatsache, dass sich die Medien dafür interessieren und dem Thema überhaupt so viel Bedeutung beimessen, sondern viel mehr darum, dass durch diesen andauernden Ausdruck des Unmuts über die Situation der (Hochschul-)Bildung in Deutschland überhaupt erst wahrgenommen wird, was da an unseren Hochschulen und mit dieser Generation passiert.
Dass die aktuellen Proteste auch noch in Leipzig stattfinden, wo vor 20 Jahren der Weg zur deutschen Einheit begann, ist umso passender. Auch heute fordern die Studierenden eindringlich, aber friedlich eine Verbesserung ihrer Studienbedingungen. Wer studiert hat, weiß, wie wichtig gute Studienbedingungen sind, um in dieser sehr stressigen und Kräfte zehrenden Zeit obenauf zu bleiben. Und ich spreche hier nicht von in meinen Augen sinnlosen Initiativen wie "Notebooks für alle". Es geht um das Betreuungsverhältnis, um die ausreichende Verfügbarkeit von Literatur und den Zugang zu Veröffentlichungen, das Miteinander und die Möglichkeit, auch noch das Privatleben mit dem Studium unter einen Hut zu bringen.
Schon jetzt kann ich die rollenden Augen von "den Leuten im Arbeitsleben" sehen. Aber ich bin ja inzwischen selbst so jemand. Ich rolle aber nicht mit den Augen, denn ich weiß, was es in dieser Zeit bedeutet, ein Studium erfolgreich abzuschließen; und ich hatte es noch vergleichsweise gut dabei. Natürlich ist das Studentenleben anders als das Arbeitsleben. Natürlich stehen viele Studenten nicht um 7 Uhr auf. Aber Studenten haben nicht frei, wenn sie wieder zu Hause ankommen. Dann geht für viele der zweite Arbeitstag los: Nachbereiten, vorbereiten, recherchieren, lernen, oder tatsächlich irgendwo arbeiten, um noch was im Kühlschrank zu haben. Und so etwas wie "Semesterferien" ist auch nicht jedem vergönnt. Ich habe während meines Studiums zwei mal zwei Wochen Urlaub gemacht. Die meiste Zeit über, wenn "vorlesungsfreie Zeit" herrschte (wie es richtig heißt), war ich mit Prüfungsvorbereitungen beschäftigt. Es bleibt sicher auch immer mal wieder Zeit zum Feiern (am Besten nach bestandenen Klausuren), aber eine ruhige Kugel schiebt sich anders.
Ich bewundere die, die heute auf die Straße gehen und ihr Recht auf freie und gute Bildung einfordern. Ihr tut das Richtige!
Im Übrigen hätten die Eltern sicher auch nichts gegen eine Umsetzung der oben genannten Forderung auf dem Transparent. Aber das ist eine andere Geschichte.
Dienstag, 8. September 2009
FreeCity stellt scheinbar jedes Jahr wieder den kostenlosen Domaindienst für ein paar weitere Domains ein. Dieses mal ist auch eine meiner alten Domains betroffen (die ich aber schon seit Jahren nicht mehr wirklich nutze).
Das Ganze beginnt mit einer E-Mail:
Sehr geehrte(r) [...],
leider müssen wir das Vetragsverhältnis für die Verwaltung Ihre Domain "[...]", welche bei der FreeCity GmbH Ihrem Usernamen "[...]" zugeordnet ist, zum 31. Oktober 20091 kündigen. In diesem Zusammenhang wird auf §2d der Allgemeinen Geschäftsbedingungen in Verbindung mit der Leistungsbeschreibung unter http://premium.freecity.de/pakete/paket_s.phtml hingewiesen.
Die FreeCity GmbH wird damit die Verwaltung Ihrer Domain "[...]" endgültig zu diesem Datum einstellen und an die Vergabestelle DENIC e.G. zurückgeben. Sollten Sie bis dahin Ihre Domain weder gelöscht noch zu einem anderen Provider transferiert haben, befindet sich diese ab diesem Zeitpunkt im sogenannten Transit- Verfahren2 (siehe http://transit.denic.de/).
Hintergrund der Kündigung ist, dass die Wirtschaftlichkeit des werbefinanzierten Domaindienstes nach nunmehr fast 10 Jahren nicht mehr gewährleistet ist. Durch Umstände wie sinkende Werbeeinnahmen durch PopUp-Blocker, Missbrauch und Manipulationen können wir den Dienst in der bestehenden Form nicht weiter aufrecht erhalten. Wir bitten um Ihr Verständnis für diese Maßnahme.
Es steht Ihnen natürlich frei, die Domain vor der Rückgabe an die DENIC e.G. an einen anderen Provider zu übertragen bzw. diese zu löschen3.
Hierzu gibt es drei Möglichkeiten: 1. Wechseln Sie zu KONTENT: [...]
2. Löschen der Domain:
Falls Sie Ihre Domain nicht mehr benötigen, können Sie diese auch löschen lassen. Dies sollten Sie tun, bevor wir diese an die DENIC e.G. zurück geben.4 [...]
Wechseln Sie zu einem anderen Provider: [...]
Mit freundlichen Grüßen, Ihr FreeCity Team
Soweit, so gut. Leider sind einige Punkte (siehe Hochzahlen) an dieser Kündigung nicht ganz sauber und für meine Begriffe arg grenzwertig, was das Geschäftsgebaren von FreeCity angeht. Im Einzelnen:
- Ich erhielt diese E-Mail heute, am 08.09.2009. Laut den in der Mail zitierten Geschäftsbedingungen (AGB, Zusatzbedingungen DE-Domains) gilt eine Kündigungsfrist von 3 Monaten (DE-Domains, §2b). Es bleibt wohl eine Ermessensfrage, ob diese Kündigung aus "wichtigem Grund" erfolgt ist. Ich bezweifle das stark, zumal sich bei einer einfachen Google-Suche ähnliche E-Mails mindestens bis 2006 zurückverfolgen lassen. Diese kleckerweise Kündigung der Domains zeigt in meinen Augen, dass hier einfach nur noch mal Geld generiert werden soll (siehe unten). Im Übrigen ist in diesen Bedingungen auch ausdrücklich vereinbart, dass die Kündigung "schriftlich schriftlich per Brief oder Telefax vorzunehmen" ist. An dieser Stelle ist für mich die Wirksamkeit der Kündigung schon fragwürdig.
- Vom Provider (DENIC-Mitglied) aufgegebene Domains werden im Transit-Verfahren der DENIC aufgefangen. Dieses sieht einen vierwöchigen Zeitraum vor, in dem die Domain ohne weitere Kosten gelöscht oder per KK-Antrag umgezogen werden kann. Sobald die Domain im Transit-Verfahren ist, wird man von der DENIC per Post angeschrieben (siehe Hinweis zum Whois weiter unten).
- Das ist zwar richtig, aber insbesondere (siehe Anmerkung 2) steht es einem frei, dies auch nach der Rückgabe an die DENIC zu tun.
- Diese Aufforderung ist für mich der Gipfel der Unverschämtheit und Unseriösität! Für eine Löschung oder einen Umzug der Domain verlangt FreeCity, wenn diese vom Kunden veranlasst wird, satte EUR 19,94. Vor dem Hintergrund, dass die Kündigung der Domain seitens FreeCity erfolgt ist (sofern sie denn tatsächlich rechtskräftig ist, siehe Anmerkung 1) und für die vom Kunden angeordnete Löschung Kosten anfallen, ist das mehr als dreist.
Meine Empfehlung ist:
- Prüfen, dass die Whois-Abfrage der Domain die korrekte Adresse beinhaltet. Über diese Adresse wird man von der DENIC kontaktiert. In dem Schreiben finden sich alle Informationen, die man braucht, um die Domain von der DENIC zu einem Provider umzuziehen oder die Domain zu löschen.
- Gegenüber FreeCity nichts tun und jegliche Zahlungsaufforderungen mit der Begründung ablehnen, dass das Vertragsverhältnis seitens FreeCity gekündigt wurde.
- Sobald die Domain im Transit ist, die Domain umziehen oder löschen.
Viel Erfolg allen Betroffenen!
Disclaimer: Ich bin kein Anwalt und dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Im Falle von Streitigkeiten mit FreeCity sollte jeder nach eigenem Ermessen handeln und (falls nötig) die Hilfe eines Anwalts in Anspruch nehmen.
Dienstag, 14. April 2009
Beim jüngsten Osterfest konnte man wieder Terror an der Tankstelle beobachten: Die Spritpreise klettern um zehn oder mehr Cent nach oben; und das natürlich genau, wenn alle Leute in den sauer erarbeiteten, wohl verdienten Urlaub fahren wollen. Eine unverschämte Dreistigkeit, die ihresgleichen sucht. Doch von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet ist das geradezu biblische Zeter und Mordio um die Einladung zum Kaufangebot an den Stationen der Mineralölkonzerne absurd. Wir beobachten das marktwirtschaftliche Phänomen von Angebot und Nachfrage. Ein Konsumnaturschauspiel unserer modernen Zeit. Vielleicht ist es ja umgekehrt? Vielleicht klettern die Preise, weil die Nachfrage auf einmal sprunghaft in die Höhe steigt? Und vielleicht sacken sie aus dem symmetrischen Grunde, dem Ausbleiben der klimaktischen Nachfrage einen Tag später schon wieder auf Normalniveau ab? Ich will die Tankstellen ja gar nicht unnötig in Schutz nehmen, aber irgendwie scheint mir das immer wiederkehrende Gebrüll um die "Abzocke zu den Ferien" ein bisschen zu einfach. Wer würde denn nicht die Preise anheben, wenn einem alles Volk das eigene Produkt aus den Händen reißt? Am Rande: Ich bin mal gespannt, wann diese Seite bei dieser Google-Suche zu finden ist.
Montag, 13. April 2009
Gegen Ende des letzten Jahres war es endlich so weit. Ich hielt nun endlich nach vier Jahren die PC-Version des aktuellen GTA-Teils in den Händen. Es gab noch einige Hürden zu nehmen, bevor ich in den Genuss der massiv detaillierten virtuellen Welt, dem New York nachempfundenen Liberty City kommen konnte. Nachdem XBOX 360 und PlayStation 3 schon im Frühjahr 2008 mit GTA IV versorgt wurden, mussten die PC-Spieler wie gewöhnlich ein gutes halbes Jahr auf die Umsetzung für ihre Plattform warten. Ich war neugierig und aufgeregt wie die Harry-Potter-Fans beim siebten Teil, ob sich meine Hoffnungen und Erwartungen an den Blockbuster erfüllen würden. Die Entwicklungskosten für dieses Spiel der Superlative werden auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt. Auf der anderen Seite stehen Verkaufserlöse in Höhe von rund 300 Millionen am Erscheinungstag und an die 500 Millionen nur in der ersten Woche. Diese Zahlen sind wie gesagt ohne die PC-Version, die allerdings auch hinter den Erwartungen zurückblieb. Vielleicht steckt System dahinter.
"Grand Theft Auto IV" vollständig lesen
Samstag, 12. Juli 2008
Svens Blog-Post zu einer funktionierenden Backup-Lösung für seinen Mac zeigt eindrucksvoll, dass es zwar jede Menge brauchbares, kostenloses Zeugs im Internet gibt, sich aber ein paar investierte Kröten an der richtigen Stelle unglaublich lohnen können. 2 Dollar im Moment plus Startkapital von 20 Dollar ist ein fairer Preis, um seine Daten gesichert zu wissen. Ich hab mir schon vor einiger Zeit angewöhnt, auch mal in die Löhn-Lösungen reinzugucken und nicht nur die frickeligen, kostenlosen Sachen in Betracht zu ziehen. Häufig sind echte Perlen dabei, die weitaus weniger aufwändig einzurichten oder zu bedienen sind und man sieht dabei, dass die paar investierten Kröten ihr Geld wirklich wert sind.
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